Im Unternehmen
Wenn du dich als Unternehmer_in für die Nachhaltigkeit einsetzt und beginnst, dich mit den Kreisläufen in deinem Unternehmen auseinander zu setzen, hast du den ersten Schritt bereits gemacht. Für den Erfolg deines Unternehmens ist es einerseits zentral, dass du auch wirtschaftlich nachhaltig handelst und dich finanziell nicht überforderst mit zu vielen neuen Ideen und Prozessen auf’s Mal. Andererseits möchtest du dein Team auf diese Neuerungs-Reise mitnehmen und ihre Ideen und Erfahrung einfliessen lassen. Setzt euch gemeinsam Ziele, die erreichbar sind und feiert die Erfolge zusammen!
Setzt euch gemeinsame Ziele!
Macht eine Liste mit den Handlungsfeldern, wo ihr etwas verändern möchtet. Beginnt mit etwas einfachem, das euch Freude macht! Teure und aufwändige Massnahmen müssen längerfristig geplant und finanziert werden – da lohnt es sich, zuerst im Kleinen auszuprobieren.
Eine Checkliste mit den Zielen, Massnahmen und Verantwortlichkeiten kann als Gedankenstütze helfen, damit in der Hektik des Alltags die Veränderungsprojekte nicht untergehen.
Bilde dich zum Thema Kreislaufwirtschaft weiter und biete deinem Team Weiterbildungen zu diesem Thema an. Es müssen dabei nicht teure Kurse sein – oft reicht der Austausch mit Kolleginnen und Lieferantinnen.
Probiert Neues aus!
Mach dein Unternehmen zu einem Labor, in dem von allen Mitarbeitenden Neues eingebracht und ausprobiert werden kann. Deine Mitarbeiten wissen oft selbst sehr gut, welche Produkte und Arbeitsschritte verbessert oder umgestaltet werden sollten.
Sprecht offen und transparent über die Veränderungen, die ja teilweise auch Mehraufwand bedeuten können. Oft braucht es bei Veränderungen mehrere Anläufe, bis das Neue perfekt sitzt.
Mach bei Brancheninitiativen mit und profitiere von den Erfahrungen anderer Gastronom_innen, zum Beispiel bei United Against Foodwaste.
Setz auf die richtigen Leute!
Sprich bei Bewerbungsgesprächen eure Einstellung zur Nachhaltigkeit und das Arbeiten in Kreisläufen an. Die Reaktionen zeigen dir, ob deine zukünftigen Mitarbeitenden genauso engagiert sind wie du!
Benenne Verantwortliche für jede Massnahme (z. B. Lösungen für Küchenabfälle finden) und organisiere kurze interne Gespräche, an denen die Umsetzung besprochen und angepasst wird.
Setze auf gute Arbeitsbedingungen was den Lohn, die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und die Arbeitszeitgestaltung betrifft. Dadurch kannst du die Fluktuation tief halten!
Fördere den «Team Spirit» bewusst und gib deinem Personal die Möglichkeit, sich auch manchmal abseits der Hektik auszutauschen. Je mehr Sinn sie in ihrer Arbeit sehen, desto kreativer werden sie zusammen über Veränderungen für die Nachhaltigkeit nachdenken!
Von der Erde auf den Teller und wieder zurück zur Erde - alles ist verbunden.
Von der Erde auf den Teller und zurück zur Erde
Wir möchten die Gastronomie besser machen. Nicht nur für den Gast, sondern auch für unsere Umwelt. Darum pflegen wir enge Partnerschaften mit unseren Produzenten, verzichten auf Zwischenhändler und suchen den kürzesten Lieferweg. Unsere Bauern pflanzen nur das an, was wir auch bestellen und verarbeiten, somit verhindern wir eine Überproduktion. In unserem Garten kompostieren wir die Rüstabfälle und benutzen den Humus für unsere Hochbeete, ein in sich schliessender Kreislauf.
Kreislaufwirtschaft als Leitidee
Grundsätzlich gilt im écluse: Was im Glas und auf dem Teller landet, soll von nicht weiter als 50 Kilometern her kommen. Dass dies nicht zu 100 Prozent aufgeht, wird klar, wenn der herkömmliche Cappuccino serviert wird. Ob Lupinen-Kaffee die bessere Alternative wäre? Da sind sich die Gastgeber selbst noch nicht ganz sicher. Priorität hat der Genuss.
So sehen wir die Umsetzung unseres Konzepts, welcher die Kreislaufwirtschaft als Leitidee zu Grunde liegt, auch als Prozess, der sich stetig weiterentwickeln lässt und in dem es Raum gibt, Neues auszuprobieren. Das Motto von Laura Stauffer und Sandro Bianchin lautet «Von der Erde auf den Teller und zurück zur Erde – Alles ist verbunden» Wir möchten uns und unserer Umwelt etwas zurückgeben. Die Wertschöpfung und der Zusammenhalt innerhalb der Region sollen gefördert und gepflegt werden.
Für das Team: Laura Stauffer, Sandro Bianchin, Andrea Bianchin